English Springer Spaniels of Sika Keepers
 

Gedanken zur Ausbildung

Wir leben in einer Zeit, in der mehr denn je an Ausbildungsmöglichkeiten und Wegen angeboten wird. Es gibt unzählige Wege, Lehransätze und Methoden. Hier muss jeder sich für seinen ganz eigenen Weg und seine Art entscheiden, wir möchten nur an ein paar ganz grundsätzliche Dinge erinnern:  

1) Ja, eine Sozialisierung und Prägung ist wichtig, bitte überlegt auf wen und was ihr Euren Lebensbegleiter prägen möchtet… eine gut geführte Welpenlerngruppe gehört dazu, eine! Nicht 3-4 in der Woche und keine reine Spielgruppen.

2) Eine Welpe hat ein Ruhe-/Schlafbedürfnis von 22 Stunden am Tag. Ein erwachsener Hund von 20 Stunden. Qualität geht vor Quantität in der Ausbildung. Gezielt wichtige Impulse setzen. Einzelne gut gesetzte Erfahrungen prägen und lehren unsere Schützlinge besser als eine Masse an Einflüssen. Es kommt auf das perfekte Timing einzelner Verknüpfungen an. Danach braucht der Welpe Zeit, seine Erfahrung und Erlebnisse zu verarbeiten – Ruhe!! Viel Ruhe.

3) Ein Welpe, der nach einem Sparziergang durch das Haus flitzt und tobt, ist nicht zu wenig ausgelastet – im Gegenteil. Er ist von dem Erlebten gestresst und muss diesen Stress (nun in sicherer und gewohnter Umgebung) kompensieren und abbauen – er hat also eher schon zu viel als zu wenig erlebt!

4) Klare und faire Regeln. Keine Kompromisse: Was gestern galt, gilt auch heute und morgen. Klare Strukturen geben Sicherheit und Geborgenheit, so geht es uns auch.

5) Wer positives und negatives Feedback erhält, lernt schneller, den richtigen Weg zu finden, so war es auch schon bei „Blinde Kuh“, um den Topf zu finden. Unseren Hunden geht es nicht anders, neben Lob & Freude ist ein scharfes Nein genauso wichtig, klare Grenzen gilt es von Anfang zu setzten. Endlosdiskussionen stressen alle Beteiligten unnötig und führen zu nichts.

 

Und zum Schluss: Ja wir wünschen uns, dass unsere Welpen gefördert und ausgebildet werden. Die JZP und HZP sollte Ziel jedes Welpenkäufers sein, jedoch nicht aus eigenem Ehrgeiz übers Knie gebrochen und schon gar nicht auf Kosten des Hundes.

Der Weg dorthin soll für alle Beteiligten angenehm sein, Wassertraining bei unter 10 Grad mit einem jungen Hund, nur weil die JZP Termine nahen, ist nicht gesund, ggf. eine Blasenentzündung vorprogrammiert. Auch ein Training im abgestandenen Brackwasser kann furchtbare Folgen haben!
Spaß bei der Arbeit sollte das Ziel für Hund und Mensch sein, denn beim richtigen Aufbau werden sogar Nutrias oder - auch (angeblich so unbeliebte) Tauben zuverlässig, freudig und OHNE Zwangsapport sicher apportiert ...

Der Weg der gemeinsamen Ausbildung ist eine kostbare Zeit – genießt sie zusammen und werdet ein unschlagbares Team!